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Apr 24, 2023

Das Webb-Teleskop fängt 20 Millionen Galaxienlicht ein

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Das James-Webb-Weltraumteleskop hatte eine 20 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie im Visier und fing eine schillernde Sternentstehungsgalaxie in Bildern ein, die mit der Signatur vorbeiziehender Asteroiden durchzogen waren.

Ein helles Band in der oberen linken Ecke der Bilder zeigt laut einer Pressemitteilung der NASA das helle, balkenförmige Zentrum der Galaxie.

Die Galaxie NGC 5068 ist eine Balkenspiralgalaxie vom gleichen Typ wie unsere Heimatmilchstraße. Und der Himmelskörper liegt im Sternbild Jungfrau, das einen riesigen Galaxienhaufen beherbergt.

Diese neuen Schnappschüsse von NGC 5068 ergänzen einen wachsenden Datenbestand über Bereiche des beobachtbaren Universums, in denen Sterne entstehen. Diese Sternentstehungsregionen, die von einer Vielzahl von Instrumenten aus einer Reihe weit entfernter Galaxien erfasst wurden, sind für Astronomen besonders faszinierend.

Dafür gibt es laut NASA zwei Gründe. Einer davon ist, dass die Untersuchung von Gebieten, in denen Sterne entstehen, das Verständnis der Astronomen für grundlegende Aspekte des Universums erweitert und dabei hilft, die Geheimnisse rund um die Entstehung von Galaxien zu entschlüsseln.

„Durch die Beobachtung der Sternentstehung in nahegelegenen Galaxien hoffen Astronomen, mit einigen der ersten verfügbaren Daten von Webb große wissenschaftliche Fortschritte anzukurbeln“, so die NASA.

Der andere Grund, warum diese Schnappschüsse das Interesse der Wissenschaftler wecken, besteht darin, dass sie auf einem vorhandenen Datenschatz aufbauen, der von Instrumenten gesammelt wurde, darunter dem Hubble-Weltraumteleskop und dem Very Large Telescope des bodengestützten European Southern Observatory in Chile.

Die Zusammenführung all dieser Daten kann laut NASA „Astronomen eine beispiellose Gelegenheit bieten, die Einzelheiten der Sternentstehung zusammenzufassen“ und bringt Wissenschaftler neuen Entdeckungen näher.

Zu den weiteren Daten in diesem Katalog gehören Bilder der Phantomgalaxie M74 und einer weiteren schillernden Spiralgalaxie namens IC 5332.

Webb sammelte zwei neue Bilder der Galaxie NGC 5068, die am 2. Juni veröffentlicht wurden – eines wurde von der Nahinfrarotkamera (NIRCam) des Teleskops und das andere vom Mittelinfrarotinstrument (MIRI) aufgenommen.

Das MIRI-Bild zeigt laut NASA am deutlichsten die „staubige Struktur“ von NGC 5068 und die Gaskugeln, die Ansammlungen neuer Sterne enthalten. Auf diesem Bild sind auch drei Asteroidenspuren gut zu erkennen.

Nach Angaben der Raumfahrtbehörde erscheinen die Spuren lediglich als Punkte, wobei einer direkt unter der balkenförmigen Mitte von NGC 5068 liegt und zwei weitere in der unteren linken Ecke.

MIRI ist das einzige Webb-Instrument, das empfindlich auf Licht im mittleren Infrarotbereich reagiert, einem Wellenlängentyp, der nur von Teleskopen außerhalb der Erdatmosphäre beobachtet werden kann. (Infrarot ist der Begriff, den Wissenschaftler für Licht verwenden, dessen Wellenlänge länger ist, als der Mensch mit bloßem Auge erkennen kann.)

Das andere von NIRCam aufgenommene Bild zeigt die geisterhaften Gaswolken aus dem MIRI-Bild leuchtend rot beleuchtet. Laut NASA kann das Spektrum, das das NIRCam-Instrument verwendet, vorbei an hinderlichen Elementen wie Gas und Staub sehen, um die Sterne der Galaxie klar abzubilden.

„Auf dem Weg der Spiralarme liegen dichte und helle Staubwolken: Das sind H-II-Regionen, Ansammlungen von Wasserstoffgas, in denen sich neue Sterne bilden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Raumfahrtbehörde. „Die jungen, energiereichen Sterne ionisieren den Wasserstoff um sie herum und erzeugen so dieses rot dargestellte Leuchten.“

Das Webb-Teleskop wird von der NASA, der Europäischen Weltraumorganisation und der Canadian Space Agency betrieben. Das im vergangenen Dezember in Betrieb genommene 10-Milliarden-Dollar-Weltraumobservatorium verfügt über genügend Treibstoff, um etwa 20 Jahre lang fantastische Bilder aufzunehmen.

Anmerkung der Redaktion:
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